Montag, 29. Mai 2017

Kurzjacke 138 #01

Eckdaten

  • Designer: BurdaStyle
  • Modell: Kurzjacke 138
  • Stoff: "British Cold" Tweed Wollmix in petrol von Hilco (37% Wolle, 29% Polyacryl, 22% Polyester, 6% Polyamid, 5% Seide) 1.6 m via Myo-Stoffe

Beschreibung
Ich habe mir mal wieder eine Jacke genäht. Es kristallisiert sich so langsam heraus, dass das meine Lieblingskategorie beim Nähen ist. Besonders, wenn das Ergebnis genauso wird, wie ich es mir vorgestellt habe - aber das ist ja normal, ne 😉
In zwei Monaten jährt sich nun meine strikte Klamotten-Kaufabstinenz zum zweiten Mal und ich stöbere eigentlich so gut wie gar nicht mehr im Netz und in Läden nach Anziehsachen, auch, um gar nicht erst in Versuchung zu geraten. Bei Boden hatte ich nun aber diese tolle ungefütterte Jacke aus einem Woll-Polyester-Gemisch entdeckt und mich sofort verliebt - hmmmm was nun? Schwach werden und kaufen? Neinneinnein - ich such mir einfach einen Schnitt und mache mir selbst so eine! Mein Ehrgeiz war geweckt. Es hat gaaaaaanz schön lange gedauert, bis ich auf ein Schnittmuster gestoßen bin, das in etwa alle charakteristischen Merkmale der Boden-Jacke aufwies: ungefüttert, Stehkragen, verdeckte Reißverschlussleiste mit Druckknöpfen, aufgesetzte Taschen und Teilungsnähte. Ich bin bei BurdaStyle fündig geworden: Kurzjacke 138 - im Namen steckte schon das kleine Manko: "kurz" wollte ich sie nicht, sondern hüftlang, wie das Original. 

Für die Abänderungen hab ich als Ausgangspunkt den Schnitt in Größe 40 genommen, wie die Maßtabelle für mich angab. Die Sweatjacke, die ich mir im März gemacht hatte, war von der Länge her eigentlich ganz gut, so dass ich mir die Schnittteile von ihr als Vorlage mit dazu geholt habe, um mich daran für Länge und die Weite an der Hüfte zu orientieren. 


Uiuiui, hoffentlich kommt das mit den Teilungsnähten hin... Ich war zugegeben etwas zögerlich und zum Glück hatte ich mir den Anfang des Projekts in meinen Osterurlaub gelegt. Zwischen Tür und Angel, Kind und Kegel, wie ich sonst nähe, wäre das bestimmt schief gegangen.

Der Stoff, den ich für die Jacke gefunden habe, ist dem Original auch ähnlich. Zumindest enthält er auch Wolle und Kunstfasern 😉 Die Farbe ist ein schönes dunkles Petrol, was leider auf den Fotos nur so semigut raus kommt. Der Tweed ist leicht und macht die Jacke zu einer perfekten Übergangsjacke.

Die ersten Nähte habe ich Anfang April gesetzt, sie ist aber erst im Mai fertig geworden. Ich habe doch etliche Stunden dran gesessen und meist in eher meditativem Tempo genäht. Ich wollte die vielen doppelten Steppnähte auf keine Fall versemmeln! Ein Hoch auf meinen Kanten-Absteppfuß!

Es hat auch richtig Spaß gemacht, wieder mal länger an der normalen Nähmaschine zu arbeiten. Sie ist doch um einiges leiser als meine Overlock, so dass ich auch abends noch ohne Gemecker von meiner besseren Hälfte oder in Gefahr zu raten, die Jungs zu wecken, nähen konnte. Zum Glück war der Mai so aprillig die meiste Zeit, da konnte ich sie doch noch öfters anziehen - im Moment braucht man ja keine Übergangsjacke, sondern eher gar nix 😉

Mit der Jacke habe ich nun mein viertes Stück der Mini-Garderobe 2017 fertig - ja, ich hinke eines hinterher... vielleicht schaffe ich im Juni Rock und Bikini, um aufzuholen.

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